Umweltverbesserung Leitwährung einer höheren ökonomischen Gesellschaftsformation?

„Vom Standpunkt einer höhern ökonomischen Gesellschaftsformation wird das Privateigentum einzelner Individuen am Erdball ganz so abgeschmackt erscheinen wie das Privateigentum eines Menschen an einem andern Menschen.

Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind“ [Anm. hh: vom Standpunkt einer höheren Gesellschaftsform aus betrachtet] „nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.“

Marx: Das Kapital, MEW Bd. 25, S. 784

One Response to Umweltverbesserung Leitwährung einer höheren ökonomischen Gesellschaftsformation?

  1. hhirschel sagt:

    Besitztitel (Entwicklungs- und Anwendungs- bzw. Aneignungsrechte und -pflichten) entstehen nicht aus deren Handel oder dem schlussendlichen Akt ihrer Anwendung.

    Vielmehr bilden die jeweils aktuellen Produktionsverhältnisse (derzeit die zur Entwicklung und Anwendung bzw. Aneignung der Gebrauchs- oder Aneignungswerte von Waren notwenigerweise einzugehenen Beziehungen) …

    „… die materielle, die ökonomisch und historisch berechtigte, die aus dem Prozeß der gesellschaftlichen Lebenserzeugung entspringende Quelle des Titels und aller auf ihm beruhenden Transaktionen“
    (Marx: Das Kapital, MEW Bd. 25, S. 784)

    Alle „historisch berechtigten“ Produktionsverhältnisse entwickeln sich aber letztlich auf einen Punkt zu, „an denen sie sich umhäuten müssen„, weil die gewohnte Art der „gesellschaftlichen Lebenserzeugung“ Quelle unerträglicher Probleme geworden ist.

    Die nach neuen (Mit-)Bestimmungsweisen bzw. Behauptungsbedingungen verlangenden Probleme sind nach Marx jeweils Ergebnis von Produktivkraftentwicklung, die allerdings zugleich Mittel der Problembewältigung hervorbringt bzw. hervorbringen könnten, wenn die gegebenen Bestimmungsverhältnisse (bzw. Behauptungsbedingungen) das nicht verhindern oder entscheidend hemmen.

    Deshalb wäre es im Übrigen ganz falsch, – in einem falsch verstandenen „Materialismus“ – die Entwicklung und Entfaltung von „Produktivkraft“ auf deren technisch-pysikalische Mittel zu reduzieren. Geistige Fähigkeiten wie die Möglichkeit zur sozialen Reflexion und Bestimmung ökologischer Auswirkungen der Produktion sind „Produktivkräfte“, die wiederum auch zu Produktionsbedingungen werden können. Deren Entwicklung und Entfaltung ist allerdings (außer von den gegebenen Produktionsverhältnissen) vielfach durch technisch-physikalische Entwicklungen bedingt.

    hhirschel

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