KAPITAL MACHT MEINUNG


„Meinung“ ist ein sematisch interessanter Begriff, der als Prozess der sozialen Aneignung (= des sozialen Meinswerdens = der sozialen Eigentumsbildung) verstanden werden kann und zwar als (Element der) Bildung der eigenen Persönlichkeit – als eine soziale Persönlichkeit. Die Meinung ist eigenes (sozial angeeignetes und weiter aneignendes) Mittel der sozialen Behauptung eines Individuums wie das meinende Individuum wiederum Mittel transindividueller Meinungen ist, die sich im sozialen Feld zu behaupten trachten. Was ich als Meinung äußere, gehört zu mir. Ich behaupte mich – als soziales Wesen – mittels mir gehöriger bzw. mir zuordnendbarer Behauptungen, die ich mir angeeignet, d.h. zu einem Element meiner eigenen Persönlichkeit gemacht habe. Meine Meinung ist mein persönliches Eigentum, das, sobald ich sie äußere und so weit sie empfangen werden kann, zu einem öffentlichen Gut wird, bereit und bestrebt, zum gemeinsamen Eigentum zu werden. Betrachten wir – mit Marx/Engels – die private (also definitiv ausgrenzende) Aneignung gesellschaftlicher Produktion (des füreinander Produzierens) als eines der zentralen (und zentral zu überwindenden) Probleme des kapitalistischen Miteinanders, so wäre das nicht zuletzt auch auf die Produktions- und Äußerungsbedingungen von Meinungen zu untersuchen.

Hier soll Raum für dahin gehend relevante Infos und – janun,… Meinungen sein.

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