Staatsverschuldung?


Zunächst einmal nur als Lesezeichen (Hinweise nehme ich gern entgegen):

„Staatsverschuldung“ ist wohl derzeit einer der wirkmächtigsten Fetischbegriffe im Verteufelungsgeschäft,  eine rationale Erörterung verschiedener Facetten seiner Bedeutung kaum möglich. Von Versündigung an kommende Generationen ist sehr oft die Rede. Selten wagt jemand einen schüchternen Zwischenruf  dergestalt, dass Schulden immer auch ein Guthaben gegenüberstehen. Öffentliche Schulden sind privates Guthaben. Also müsste über den Sinn oder Unsinn einer solchen Menge privater Guthaben (das akut keine bessere Verwendung findet, als es an den Staat zu verleihen) ebenso gesprochen werden wie über den Umstand, dass die Gesellschaft offenbar nicht Willens oder in der Lage ist, einen hinreichenden Teil ihres Vermögens zur Fähigkeit der öffentlichen Hand beizusteuern, die ihr übertragenen Aufgaben zu erledigen.

Was in dem Zusammenhang meist fehlt ist eine Sachdebatte darüber, was die gesellschaftlichen Prioitäten sein sollen. Ist es ein Fortschritt in Richtung Nachhaltigkeit, wenn Geschäftsreisende (und letztlich die Kunden ihrer Firmen)  weniger für ihre Hotelübernachtungen zahlen müssen? Oder wäre es wichtiger,z.B.  die Erfolgsgeschichte des Quartiersmanagement nicht einfach abzuwürgen?

Wäre das Steueraufkommen  nur auf dem Niveau der Kohljahre, wäre diese Kürzung (wenn dem nicht ganz  andere Motive zugrunde liegen sollten) offenbar nicht nötig. Siehe Jens Berger auf den NachDenkSeiten vom 21. Juli 2011 um 8:47 Uhr

Wo bleibt die Steuererhöhungsdebatte?

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