Gedanken zu Ralf Fücks „Intelligent Wachsen – Die grüne Revolution“

18. Juni 2013

FORM FOLLOWS FUNCTION  sollte auch bei den anstehenden Formveränderungen gesellschaftlicher Natur als Konstruktionsprinzip erster Wahl gelten. Die Frage danach, was warum nicht mehr oder noch nicht funktioniert, gerät ins Zentrum, wenn sich die Entwicklung der Produktivkräfte auf einen Punkt zubewegt, der unweigerlich die Frage nach grundlegenden Formveränderungen der Produktionsverhältnisse auf die Tagesordnung setzt.

Nichts ist öder als im Vorfeld einer solchen Situation altkluge Belehrungen über die Binsenweisheit ertragen zu müssen, dass alle technologische Errungenschaften nichts nützen, solange die Gesellschaft nicht in der Lage ist, sie in einer sozial bzw. ökologisch vernüftigen Weise einzusetzen. Und dass man deshalb erst einmal eine „Postwachstumsgesellschaft“ etablieren müsse, bevor man sich mit dazu passenden Technologien beschäftigt.

Natürlich darf auch nicht erst dann nach einer besseren Art gefragt werden, Entwicklung und Einsatzes der menschlichen Produktivkräfte zu organisieren, wenn diese Frage gesamtgesellschaftlich (das heißt auch global) am Kochen ist, und der letzte Feldhase entsetzt feststelt,  dass innerhalb der alten Organisationsweise dem ungebremsten Einsatz menschlicher Destruktivkraft nichts von Belang entgegengesetzt weden kann.

Die gesellschaftliche Reife in der Hinsicht lässt sich m.E. daran ablesen, wie händeringend nach dem Aufbau der nötigen Problemlösungskompetenz gesucht wird. Und das ist nicht zuletzt an dem Grad zu erkennen, in dem die Suche nach ökologisch intelligenter Technologie UND geeigneten Formen ihrer (Weiter-) Entwicklung und ihres Einsatzes Hand in Hand gehen. Den Rest des Beitrags lesen »